Das Sorbische Institut / Serbski institut
Das Sorbische Institut / Serbski institut mit Sitz in Bautzen und einer Zweigstelle in Cottbus ist 1992 vom Freistaat Sachsen gemeinsam mit dem Land Brandenburg in der privatrechtlichen Organisationsform eines eingetragenen Vereins gegründet worden. Seine Tradition als außeruniversitäre Forschungseinrichtung hat es in dem 1951 entstandenen und 1952 bis 1991 der Deutschen Akademie der Wissenschaften (ab 1972: AdW der DDR) zu Berlin zugeordneten Institut für sorbische Volksforschung / Institut za serbski ludospyt.
Die Arbeitsschwerpunkte des Instituts sind in zwei standortübergreifenden Abteilungen Kulturwissenschaften und Sprachwissenschaft organisiert. Jede Abteilung erschließt ihr spezifisches Aufgabenfeld in interdisziplinärer Perspektive und vielfältiger Kooperation. Mit der doppelten Ausrichtung auf die sorabistisch-kulturwissenschaftliche Forschung und auf die praktische Unterstützung für sorbische/wendische Sprache darf die Konzeption des Instituts, das fest in die deutsche Wissenschaftslandschaft eingebunden ist, als unikal gelten. Bekundet wird damit ein zeitgemäßes, auf den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gegründetes Selbstverständnis. Das Institut trägt nicht nur zur Entwicklung der Wissenschaft in Theorie und Methode bei, sondern bestärkt – im Sinne seiner Satzung – die ehrenamtlichen Kräfte in den sorbischen/wendischen Vereinen ebenso wie die in Schulen, Kulturinstitutionen und Medien beider Lausitzen tätigen Sorben und Deutschen in ihren Bemühungen um die Erhaltung bikultureller Substanz.