Die Volkskundliche Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen
Die Volkskundliche Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen richtet sich an kulturell engagierte Bürgerinnen und Bürger. Als außeruniversitäre Service- und Forschungseinrichtung greift sie Themen, die sich aus der Beratungstätigkeit ergeben, für ihre Forschungsarbeit auf und vermittelt zwischen kultureller Praxis und Wissenschaft. Sie wird von der Thüringer Staatskanzlei finanziert und befindet sich im Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden, im Weimarer Land. Ein wissenschaftlicher Beirat formulierte folgende Arbeitsschwerpunkte: 1. Die Beratung ehrenamtlicher Ausstellungsinitiativen, sog. Heimatstuben, von denen es geschätzt 800 in Thüringen gibt. 2. Die Begleitung des Bewerbungsverfahrens zum Eintrag in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. 3. Ein Forschungsschwerpunkt stellt das Wohnen und Bauen in den ländlichen Räumen der DDR dar und erfolgt in Kooperation mit dem Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden.
Von der Gründung 1997 bis zum Umzug nach Hohenfelden im Jahr 2020 war die Volkskundliche Beratungs- und Dokumentationsstelle dem Museum für Thüringer Volkskunde in Erfurt angegliedert. Dort wurde sie von Dr. Gudrun Braune und Dr. Peter Fauser geführt, die bis zu ihrem Ruhestand 2018 bzw. 2019 zahlreiche Publikationen zu vielfältigen Themen herausgaben. Hinzu kamen Filmprojekte, Tagungen, umfassende Beratungsangebote, die Pflege einer ikonografischen Sammlung, mehrerer Nachlässe und der Aufbau einer volkskundlich-regionalgeschichtlichen Handbibliothek. Dieses reiche Erbe traten die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Jana Kämpfe M.A. und Dr. Juliane Stückrad im Jahr 2020 an. Begleitend zur Beratungs- und Forschungsarbeit wird eine Schriftenreihe herausgegen sowie die Erweiterung und Digitalisierung der Bestände veranlasst.
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