Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V.
Heimatforscher
Die Qualifizierung von Engagierten in den Bereichen Ortschronik und Heimatgeschichte stärken, ihre Arbeitsbedingungen verbessern und Nachwuchs gewinnen
Heimatforscherinnen und Heimatforscher befassen sich ehrenamtlich mit der Erforschung ihres kulturellen Lebensumfeldes, der Heimat- und Ortsgeschichte. Ihr Forschungsfeld hängt dabei stark von ihren individuellen Interessen ab und berührt häufig mehrere Disziplinen der Natur- (Botanik, Ornithologie, Landschaftsgeographie u.a.) und Kulturwissenschaften (Genealogie, Volkskunde, Alltags- und Brauchforschung, Genealogie u.a.). Die Beschäftigung mit der lokalen und regionalen (Kultur-)Geschichte nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. Regelmäßig arbeiten Heimatforscher in Interessengemeinschaften oder Vereinen zusammen. Sie veröffentlichen – meist in kleinen Auflagen – Ortschroniken sowie periodisch erscheinende Heimathefte und Heimatkalender, in denen sie ihre Ergebnisse für die Einwohnerinnen und Einwohner ihrer Gemeinden zugänglich machen. Diese Ortschroniken machen zudem oft wichtige Themen zu heimatlichen Bräuchen und Traditionen öffentlich.
Ortschronistinnen und Ortschronisten werden seit Bestehen des LHB durch diesen unterstützt. Durch das dreijährige Projekt konnte das Netzwerk deutlich erweitert, neue Formate erprobt und Kooperationspartner (Historisches Datenzentrum Sachsen-Anhalt, Institut für Landesgeschichte) gewonnen werden. Jährlich angeboten werden können nun ein Grundlagenkurs mit einem Umfang von ca. 180 Stunden sowie als zentrale Weiterbildungs- und Vernetzungsveranstaltung der „Tag der Heimatforschung“. Zu den aktuellen Vorhaben zählen die Digitalisierung möglichst vieler Ortschroniken sowie die Entwicklung von Partizipationsprojekten in Zusammenarbeit mit Heimatforscherinnen und Heimatforschern.
Projektzeitraum: 2019–2021
Projektbearbeiter: Christian Marlow (2019–2020), Martin Müller (2021)
Fördermittelgeber: Land Sachsen-Anhalt, Staatskanzlei/Ministerium für Kultur